Nur wer nach den Regeln spielt, spielt richtig Golf

Erfahre, warum die DBG-Platzreife und Kenntnisse in Regeln und Grundbegriffen unerlässlich sind, um ein erfolgreicher Golfer zu werden.

Wer Golfer werden will, muss die DBG-Platzreife ablegen und wie zur Führerscheinprüfung die Regeln des Spiels kennen. Wie beim Führerschein gibt es auch im Golf Theorie und Praxis und das eine ohne das andere funktioniert nicht. Auf dem Platz gehört beides dazu. Hier geht es um die Theorie, die Regeln und um einige Grundbegriffe, die man auch als Anfänger kennen sollte. 

Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, das offizielle Regelbuch des Deutschen Golf Verbandes auf der Runde dabei zu haben, um im Zweifelsfall eine Lösung zur Klärung einer Spielsituation zu finden.

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Nur wer nach den Regeln spielt, spielt richtig Golf

Das Ziel des Golfspiels

Vom Abschlag, einer ausgewiesenen vorbereiteten Fläche, soll der  Ball mit einem Schläger im Gelände über die Spielbahn und das Rough bis zum Grün, das ist auch eine entsprechend gepflegte Rasenfläche gespielt werden. Auf dem  Grün ist ein Loch an dem steckt eine Fahne. Das Loch ist das Ziel. Dorthin soll der Ball mit möglichst wenig Schlägen gelangen. 

Eine Runde Golf geht normalerweise über 18 Löcher, also 18 Spielbahnen. 

Zum Begriff Abschlag: Das zu spielende Loch, die Bahn, beginnt am Abschlag. Der Abschlag ist gekennzeichnet und zwar durch zwei Abschlagsmarkierungen. Eine für Damen und eine für die Herren. 

Vor dem Abschlag

  • Ehe du zum ersten Abschlag gehst, solltest du dich mit den Platzregeln vertraut machen, die du auf der Scorekarte findest. 
  • Unbedingt solltest du deinen Ball kennzeichnen, damit du ihn sicher identifizieren kannst als deinen. Wenn du das nicht kannst, gilt er nämlich als verloren. 
  • Im Wettkampf sind 14 Schläger zugelassen, die mit auf die Runde dürfen. Am besten du kontrollierst vor Beginn der Runde die Anzahl der Schläger in deinem Bag.

Es gibt 2 Spielformen:

Das Lochspiel und das Zählspiel.

Beim Lochspiel geht es um gewonnene und verlorene Löcher, beim Zählspiel um die Gesamtzahl der ausgeführten Schläge der gesamten Runde.  Es gibt auch noch verschiedene Wettspielarten mit unterschiedlichen Wettspielregeln.

Grundsätzliche gelten folgende 3 grundlegende Regeln beim Golf und auf der Runde 

  1. “Den Ball spielen, wie er liegt.”
  2. "Spiele den Platz, wie du ihn vorfindest.”
  3. "Wenn du keines von beiden kannst, bleib fair.”

Diese drei Grundsätze sind der Rahmen für ein faires und sportliches Spiel. Dazu gehört es auch die Regeln der Etikette zu beachten.

Was zur Etikette gehört

Nehme Rücksicht auf andere Spieler:
  • Bewege dich nicht, wenn dein Spielpartner einen Schlag ausführt. 
  • Stelle dich nicht hinter einen Spieler, wenn er einen Schlag ausführen will.
  • Wenn eine Gruppe vor dir spielt (ein Flight) dann spiele erst, wenn die Gruppe außer Reichweite ist.
  • Spiel immer zügig weiter, ohne dich lange aufzuhalten und ohne dich ausgiebig zu unterhalten und verlass das Grün zügig, wenn du alleine bist, oder dann, alle deiner Gruppe eingelocht haben. 
  • Lass eine schnellere Gruppe, die hinter dir kommt, nicht auf dich oder deine Gruppe auflaufen, sondern durchspielen.
Außerdem solltest du
  • “Divots” zurücklegen keine Spuren im Bunker hinterlassen. Spuren im Bunker solltest du mit dem Rechen glatt ziehen.
  • Über das passende Golfoutfit und dein Golfzubehör haben wir bereits ebenfalls schon geschrieben.

Das gilt auf dem Grün,

wenn du es dann erreicht hast!

Der Begriff Grün: Als Grün (Green) wird die besonders präparierte Rasenfläche bezeichnet, die mit einem Loch versehen ist, in dem eine Flagge steckt.  Ziel des Spiels ist das Putting Green. 

Putten: Den Ball einlochen nennt man Putten. Das Loch in das der Ball muss ist 10,8 cm im Durchmesser groß.

Du solltest: 

  • Auf keinen Fall auf die Puttlinie von Mitspielern treten.
  • Keine Schläger auf das Grün fallen lassen. 
  • Nicht auf dem Putter abstützen.
  • Falls der Einschlag des Balles ein Loch in das Grün schlägt, sollte das sofort ausgebessert werden. Das Loch nennt man "Pitchmark".
  • Den Flaggenstock mit Gefühl und vorsichtig wieder ins Loch einsetzen, nachdem alle Spieler, mit denen du in einer Gruppe spielst, ihren Ball eingelocht haben. Deshalb muss der Flaggenstock vor dem Putt entfernt werden (bedient werden).
  • Trifft ein auf dem Grün gespielter Ball den Flaggenstock, so gilt die allgemein übliche Strafe. 
  • Du kannst deinen Ball auf dem Grün reinigen, wenn nötig, aber ehe du ihn aufnimmst, musst du die Stelle markieren, an der er liegt und ihn genau dahin zurücklegen. 
  • Auf der Puttlinie darfst du Balleinschlaglöcher und alte Locheinsätze ausbessern. Andere Beschädigungen und Spike-Abdrücke darfst du aber nicht reparieren, also verändern. 
  • Beim Golf sind wir draußen in der Natur, was ja den Sport so schön macht und hier kann es schon mal vorkommen, dass man auf dem Grün ein Tier trifft. Dann darf der Schlag weiterhin straflos wiederholt werden. (Seit 2023)

Das gilt allerdings nicht für Insekten und Würmer. Das Kleingetier ist eine Ausnahme! Solltest du ein Insekt wie eine Biene oder Hummel treffen oder einen Regenwurm erwischen, zählt dein Schlag. Der Ball wird dann gespielt, wie er liegt. Solltest Du vor dem Schlag ein störendes Insekt oder einen Regenwurm auf Deiner Puttlinie entdecken, so darfst Du es weiterhin straffrei entfernen: Es handelt sich um einen losen hinderlichen Naturstoff.

Begriffserklärung:

Loser hinderlicher Naturstoff

Ein natürlicher Gegenstand wie ein Stein, ein Blatt oder Zweig, der nicht befestigt ist oder angewachsen oder fest eingebettet ist und auch nicht am Ball haftet. Außerdem können auch noch Hindernisse und Hemmnisse im  Weg sein.

Begriffe Hemmnis und Hindernis

Hemmnisse sind künstlich hergestellt. Gegenstände, die man zum Bezeichnen von “Aus” benötigt , also die weißen Auspfosten sind, aber keine Hemmnisse und Gegenstände, die sich im “ Aus” befinden, sind auch keine Hemmnisse. Auch die von der Spielleitung in den Platzregeln zum Bestandteil des Platzes erklärte Anlagen sind keine Hemmnisse. 

Hindernisse sind Bunker und Wasserhindernisse.

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